Im Schuljahr 2009/10 war das HGB am Schulversuch „GigS“ beteiligt. „GigS“ wurde vor einigen Jahren durch die Landesregierung initiiert, um verstärkte Ausbildungsanreize für die Ausbildungsbetriebe im Handwerk zu schaffen.
In den vergangenen Jahren bildeten deutlich weniger Betriebe aus. Es wurde beklagt, dass die Auszubildenden, bedingt durch überbetriebliche Ausbildungsmodule und den Besuch der Berufsschule, dem Betrieb immer weniger Zeit zur Verfügung standen. Die Landesregierung wollte mit der Initiative diesem Problem begegnen. Es wurden unterschiedliche Modelle entwickelt. Eines davon, GigS, ist in diesem Schuljahr als Schulversuch am HGB gestartet worden:
Die Hauswirtschaftlichen Lehrlinge am HGB haben jetzt nur einen Berufsschultag. Dies bedingt jedoch eine Schulzeit von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Hierdurch sind die Auszubildenden pro Jahr 16 Tage mehr im Betrieb, haben jedoch trotzdem die geforderte Anzahl von Berufsschulstunden. Hinzu kommen noch zwei Projektwochen pro Schuljahr.
Da die Schüler/innen einen langen Tag am HGB verbringen, erhalten unsere Schüler/innen ein gesundes Frühstück und Mittagessen sowie die gesamte Ausbildungszeit hindurch zusätzlich eine Stunde Sportunterricht. Doch damit nicht genug: Die körperliche und geistige Belastung ist mit so einem langen Berufsschultag sicherlich gestiegen, daher werden Bewegungspausen und Entspannungsphasen in den Unterricht eingebaut.
Die Befürchtung, dass der lange Berufsschultag die Auszubildenden zusätzlich belastet, hat sich nicht bestätigt. Studien zufolge ist die Stressbelastung durch „GigS“ nicht angestiegen.
Plakat: "GigS am HGB in den Klassen für Auszubildende in der Hauswirtschaft"